„Schreiben ist mir ein innerer Drang.
Es ist ein Drängen und Drängeln von Worten, die aufs Papier möchten,
von Geschichten, die erzählt werden wollen.“

Christoph von Nostitz

Der Autor ...und meine Vita

Im Sommer 1957 kam ich in München zur Welt. In der Familie herrschte überschwängliche Freude. Beim Vater überwog vermutlich die Erleichterung, war ich doch der ersehnte Stammhalter. Ein anderes Denken gab es nicht.

Wir wohnten im Stadtteil Schwabing. In der Haimhauserstraße besuchte ich die Grundschule. Besuchte ist die zutreffende Formulierung, denn der Ernst der Lage erhellte sich mir nur allmählich. Ob meiner Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben wurde ich zu einer Psychologin geschickt. Sie testierte mir Legasthenie. Ich verliebte mich in sie. Da war ich immerhin schon acht.

Der Vater war vielbeschäftigt, meist auch an den Wochenenden. Die Mutter war mit Bridgespielen ausgelastet. Die elterliche Geschäftigkeit bescherte meinen Geschwistern und mir häuslichen Frieden und jeder von uns nutzte das Vakuum, um früh eigene Welten jenseits der bröckelnden Fassade des Elternhauses zu schaffen.

Während der Gymnasialzeit surfte ich auf den Wellen der ausschweifenden Verlockungen der 1970er Jahre neugierig dahin, bis eine Berufsausbildung und ein Studium Stabilität in mein Leben brachten. Der Beruf führte mich zunächst an Stationen im In- und Ausland bis ich 2000 nach München zurückkehrte. Bis zum Ausscheiden aus dem Berufsleben arbeitete ich als Partner in einer Managementberatung. Seither ist das Schreiben von Prosa meine Welt.

Den Romanen Kaleidoskop und Frauenbadi folgte Lügen, Intrigen und andere Wahrheiten, ein Band mit Erzählungen. Mein Debütroman war allerdings die Geschichte Vom Jungen, der kein Kind sein wollte. Beim Verfassen der weiteren Titel und durch die Teilnahme an Klassen für kreatives und literarisches Schreiben entwickelte sich jedoch bei mir Unbehagen über mein Erstlingswerk. In Folge habe ich es zurückgenommen. Vielleicht erfahren die Erlebnisse des Jungen, der seine Kindheit nicht sonderlich gemocht hatte, eines Tages eine zweite Chance.